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TRADINEO Unternehemensnachfolge bricht mit den Vorurteilen gegenueber jungen Fuehrungskraeften

3 Mythen über... junge Führungskräfte

Wer an Führungskräfte denkt, stellt sich in aller Regel einen Mittfünfziger im Anzug vor und nicht einen Sneaker-tragenden Mittdreißiger. Der Grund ist simpel: Das Durchschnittsalter deutscher Führungskräfte liegt einer Studie aus 2018 zufolge bei etwa 51,9 Jahren. 17,1% der Führungskräfte waren sogar zwischen 61 und 70 Jahre alt. Kein Wunder also, dass man geradezu darauf konditioniert ist, Führungskompetenz nur einer gewissen Altersgruppe zuzuschreiben.

Doch ist dieses Verständnis – insbesondere in Anbetracht des demografischen Wandels – überhaupt noch zeitgemäß? Brauchen wir nicht gerade angesichts eines alternden Mittelstandes und eines wachsenden Fachkräftemangels mehr talentierte Führungskräfte – unabhängig davon, welcher Altersgruppe sie angehören?

Wir brechen mit den Vorurteilen und Mythen über junge Führungskräfte und erklären, warum gerade junge Menschen wichtig für Unternehmen und deren Führungspositionen sind.

 

Mythos 1: Jungen Führungskräften fehlt Berufserfahrung

Das Studium absolviert, ein paar Jahre im Job gesammelt und schon winkt die Position als Führungskraft. Ein kurzer Karriereweg trifft selten auf viel Akzeptanz, insbesondere bei der älteren Belegschaft. Doch gerade junge Vorgesetzte haben ihre Vorteile: Denn oft bringen sie frische Ideen mit. Zudem haben sie häufig ein aktuelleres Fachwissen als ältere Kollegen und ein intuitiveres Gespür für technische Innovationen und jüngere Zielgruppen.

Der demographische Wandel und die Digitalisierung haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und zwingen Unternehmen und ihre Teams dazu sich ebenso weiterzuentwickeln. Auch wenn jüngere Führungskräfte eventuell weniger Berufserfahrung mit sich bringen, so sind sie gerade deshalb meist offener für Veränderungen und bieten die Chance, ein zukunftsorientiertes Handeln auch im gesamten Team zu etablieren.

 

Mythos 2:  Gute Führung ist eine Frage des Alters

Nicht nur die angeblich mangelnde Berufserfahrung, sondern auch ihr Führungsstil wird bei jungen Führungskräften häufig kritisiert. Jedoch ist Unerfahrenheit nicht immer von Nachteil. Eine kluge Führungskraft weiß, dass die Einbindung von Teammitgliedern und Übertragung von Verantwortung an Schlüsselmitarbeitende elementar für einen guten Führungsstil sind. Insbesondere unerfahrene Führungspersonen sind sich bewusst, dass ihr eigenes Fachwissen Grenzen hat und übertragen auch schnell Verantwortung an Mitarbeitende. Und das ist gut so, denn: Die primäre Aufgabe einer guten Führungsposition besteht darin, Visionen zu haben, das Team zusammenzuhalten und eine optimale Arbeitsumgebung zu schaffen, damit die Teammitglieder bestmöglich (zusammen)arbeiten können. Diese Fähigkeiten sind nicht zwangsläufig an das Alter geknüpft.

Außerdem zeigt sich, dass insbesondere die junge Unternehmergeneration einen besonderen Fokus auf Themen wie Personalführung und Employer Branding setzt. Kein Wunder – schließlich ist ihre Generation am stärksten betroffen vom wachsenden Fachkräftemangel. Ein stärkerer Fokus auf das Miteinander auf Augenhöhe differenziert sie daher häufig vom klassischen, über Jahrzehnte erlernten Hierarchiedenken. Ein Vorteil, der gerade junge Nachwuchskräfte langfristig an einen Arbeitgeber binden kann –ist in den vergangenen Jahren der emotionale Anspruch an den eigenen Arbeitsplatz doch enorm gestiegen.

Die Entwicklung in der Rolle der Führungskraft ist ein Prozess, der andauert. Ebenso wie beim Fachwissen gibt es nicht den einen Punkt, an dem man alles weiß. Vielmehr zählt es, aufgeschlossen und offen für Neues zu bleiben, um einen guten Führungsstil zu entwickeln.

 

Mythos 3: Junge Führungskräfte haben kein ernstzunehmendes Auftreten

In der heutigen Zeit sieht man es immer öfter: Start-Ups mit jungen Unternehmern, die nicht nur mit ihren Ideen auffallen, sondern auch mit ihrem Auftreten. Stichwort: Legere Kleidung, Tattoos oder auffällige Accessoires. Insbesondere bei der älteren Generation kann dies den Eindruck vermitteln, dass junge Unternehmer nicht ernstzunehmen sind. Das Klischee, dass Führungskräfte Anzüge zu tragen haben, um seriös zu wirken, ist in der heutigen Zeit immer noch präsent. Doch gerade das legere Auftreten kann im Jobumfeld dazu führen, dass sich die Teamdynamik positiv verändert. Dort, wo es keine visuellen Unterschiede zwischen Führungskraft und Teammitglied gibt, dort gibt es auch weniger Hierarchiedenken. Denn Mitarbeitende können sich so besser mit ihrer Teamleitung identifizieren, wodurch ein gesteigertes Zugehörigkeitsgefühl entsteht.

Dass das Prinzip funktioniert, haben auch große Unternehmen schnell gemerkt. Nicht ohne Grund haben viele von ihnen den sogenannten „Casual Friday“ eingeführt. Denn visuelle Gleichheit stärkt das Miteinander und die hierarchische Ordnung wird aufgebrochen, was u.a. die Kommunikation untereinander erleichtert.

 

Fazit

Die Vorurteile gegenüber jungen Führungskräften sind vielfältig und reichen von mangelnder fachlicher Erfahrung, über fehlende Führungskompetenz bis hin zu einem unseriösen Auftreten. Betrachtet man diese Mythen jedoch im Detail, so ergeben sich aus den vermeintlichen Nachteilen auch diverse Vorteile. Denn junge Führungskräfte sind näher an der nächsten Generation von Arbeitsnehmern dran und haben häufig ein besseres Verständnis für deren Wünsche und Erwartungen. Zudem sind sie gerade aufgrund ihres jungen Alters oft aufgeschlossener für Neues – egal ob bei Technologien, Arbeitsmodellen oder Teamstrukturen.

Gerade aus diesen Gründen ist es wichtig zu verstehen, dass eine junge Führungskraft auch neue Optionen – insbesondere für alteingesessene Unternehmen – bietet. Denn eine gute Führungskompetenz ist keine Frage des Alters.

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