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Das unterscheidet Unternehmer:innen von Manager:innen

 

Viele Top-Manager:innen haben für ihre Karriere ein eindeutiges Ziel: Irgendwann den Schritt ins Unternehmertum schaffen und eine eigene Firma leiten. Doch vorbereitend auf diesen Schritt beschäftigen sich viele von ihnen oft ausschließlich mit wirtschaftlichen oder organisatorischen Hürden und vergessen dabei persönliche Einstellungen und Eigenschaften, die für den erfolgreichen Schritt zum Unternehmer oder zur Unternehmerin gleichermaßen unabdingbar sind.

Diese Blickwinkel und Perspektiven unterscheiden Unternehmer:innen von Manager:innen

  1. Thema: Zeithorizont

In ihrem Arbeitsleben wechseln Manager:innen regelmäßig Anstellungen und Positionen, um Erfahrungen zu sammeln und Schritt für Schritt die Karriereleiter hochzuwandern. Ein Positionswechsel alle zwei bis fünf Jahre ist heute bei einem klassischen Management-Lebenslauf üblich. Dies sorgt dafür, dass Manager:innen in der Regel in kurz- oder mittelfristigen Zeitetappen denken: Wie schaut der Businessplan für das nächste Quartal, das nächste Jahr oder die nächsten zwei Jahre aus? Dieses Arbeitsumfeld mit eng gesteckten Zeithorizonten befähigt Manager:innen dazu, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten und auch in kurzen Zeithorizonten Erfolge zu erzielen, zum Beispiel die Erreichung der prognostizierten Quartalszahlen.

Der relevante Zeitrahmen eines Unternehmers oder einer Unternehmerin sieht jedoch klassischerweise anders aus: Als Unternehmer:in begleitet man das eigene Unternehmen langfristig – bestenfalls bis zum Rentenalter. Eine kurz- oder mittelfristige Planung ist daher nicht ausreichend, um den Erfolg auf lange Sicht zu planen und zu erhalten. Bei jeder Entscheidung müssen sich Unternehmer:innen daher fragen: Wie wirkt sich meine Entscheidung auf die nächsten fünf bis zehn Jahre aus? Trägt meine Entscheidung zur langfristigen Erfolgssicherung bei oder ist sie lediglich auf kurze Sicht vielversprechend?

 

  1. Thema: Aufgabengebiet

Als Manager:in verantwortet man im Laufe der eigenen Karriere in der Regel klare Aufgabengebiete. Dies führt dazu, dass Manager:innen absolut spezialisiert sind auf den eigenen Fachbereich, fundiertes Hintergrundwissen mitbringen und oft auch auf ein starkes Fach-Netzwerk zurückgreifen können. Wer die Konzentration auf einen Themenschwerpunkt schätzt, ist in der Rolle des Managers oder der Managerin perfekt aufgehoben und kann meinungsführend im eigenen Themenfeld werden.

Doch in dieser Rolle finden sich Unternehmer:innen in der Regel nicht wieder: Mit dem Schritt ins Unternehmertum verantworten sie nicht mehr nur einen einzelnen Fachbereich, sondern übernehmen die generalistische Verantwortung für die Gesamtheit des Unternehmens. Dies bedeutet auch, dass sie sich nicht mehr auf eine Spezialisierung konzentrieren können, sondern sich auch mit Themengebieten und Projekten befassen müssen, mit denen sie zuvor noch keine Berührungspunkte hatten oder die nicht den persönlichen Interessen entsprechen.
Als Unternehmer:in kann man sich diesen Aufgaben nicht entziehen. Vielmehr muss man die Bereitschaft mitbringen, sich proaktiv in neue, fachfremde Themenfelder und Projekte einzuarbeiten. Dies gilt insbesondere im Mittelstand: Denn bei mittelgroßen Unternehmen werden viele Fachbereiche, zum Beispiel die Buchhaltung, oft nicht durch große Teams mit entsprechender Führungskraft verantwortet, sondern lediglich durch einzelne Mitarbeiter:innen. Daraus ergibt sich, dass die Berichterstattung direkt an die Unternehmer:innen erfolgt und diese – ohne vorige Einschätzung einer zwischengeschalteten Führungskraft – entscheiden müssen, wie sie mit den Arbeitsergebnissen umgehen möchten. Von Unternehmer:innen wird dabei einerseits erwartet sich schnell in das Themengebiet einzudenken, andererseits aber auch das Gesamtbild des Unternehmens zu bedenken, um eine bestmögliche Entscheidung zu fällen.

 

  1. Thema: Entscheidung für ein Unternehmen

Die wohl wichtigste Frage im Entscheidungsprozess für oder gegen das Unternehmertum, ist die Frage nach dem Commitment und der Bereitschaft, die daraus resultierenden Folgen zu tragen.

Als Manager:in entscheidet man sich für eine Anstellung, die Auswirkungen auf grundlegende Lebensbereiche haben kann, z.B. Wohnort. Doch was passiert, wenn die Anstellung nicht so verläuft, wie man es sich erhofft hat? In der Regel ist es für eine:n Manager:in recht unproblematisch aus einem Anstellungsverhältnis auszutreten. Natürlich gibt es Konsequenzen für den eigenen Alltag, jedoch sind diese üblicherweise gut tragbar und die Option des "Scheiterns" wird in der Entscheidung, z.B. für einen Wohnortwechsel, miteingerechnet.

Als Unternehmer:in entscheidet man sich jedoch nicht nur für eine Anstellung, sondern für ein eigenes Unternehmen und damit einen neuen Karriere- und oft auch Lebensmittelpunkt. Dieses Commitment betrifft mehr als nur die grundlegenden Lebensbereiche, wie z.B. Wohnort. Es umfasst auch ein zeitliches und vor allem wirtschaftliches Commitment. Denn als Unternehmer:in wird man in der Regel auch Gesellschafter:in des eigenen Unternehmens. Der Schritt ins Unternehmertum hat somit Auswirkungen auf nahezu alle Facetten des eigenen Lebens.
Sollte die Arbeit im Unternehmen perspektivisch nicht so laufen wie erhofft, muss man daher auch mit größeren Konsequenzen für das eigene Leben rechnen. Denn die Folgen eines Austritts aus einem Gesellschafter:innenvertrag sind weitreichend und komplex und in der Regel für alle Parteien von Nachteil – auch finanziell.

Deshalb sollte man sich vor der Entscheidung für eine Karriere als Unternehmer:in immer fragen, ob man wirklich bereit ist, die weitreichenden Folgen und möglichen Konsequenzen dieses Schrittes zu tragen.

 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmer:innen im Gegensatz zu Manager:innen in erster Linie einem strengeren Commitment unterliegen. Zusätzlich müssen sie ganzheitlicher planen, denken und agieren, um den Erfolg des eigenen Unternehmens langfristig zu erhalten. Stellt man sich also die Frage, ob man den Schritt Richtung Unternehmertum wirklich gehen möchte, so gilt es ehrlich abzuwägen, ob man den richtigen Blick für die wirtschaftlichen, fachlichen und organisatorischen Aufgaben des Unternehmertums mitbringt und den Anforderungen gerecht werden kann - und möchte!

Sollte man am Ende des Entscheidungsprozesses den Schritt zum Unternehmertum wagen, zum Beispiel als Nachfolge-Unternehmer:in bei TRADINEO, hat man jedoch auch die einmalige Chance auf maximale unternehmerische Freiheit und echte, berufliche Selbstverwirklichung.

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