Welche Vorteile hat Personalisierung im Marketing?
Marketing zielt darauf ab, eine Dienstleistung oder ein Produkt „an den Markt“ zu bringen und die Bedürfnisse von Kund:innen zu stillen. Personalisierung kann dabei ein wichtiger Hebel sein, da es hilft, Maßnahmen gezielter auf Einzelpersonen zuzuschneiden und somit deren Bedürfnisse besser zu adressieren.
Was ist personalisiertes Marketing?
Beim Thema Personalisierung geht darum, die Kund:innen besser kennenzulernen und zu verstehen, um gezieltere und relevantere Botschaften zu liefern. Dazu gehören zum Beispiel personalisierte E-Mails, individualisierte Werbung und personalisierte Angebote. Es ist wichtig zu betonen, dass Personalisierung nicht nur bedeuten sollte, die Namen der Kund:innen zum Beispiel in der Email-Anrede zu personalisieren, sondern darauf abzielt, tiefere Einblicke in die Wünsche, Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Kund:innen zu gewinnen. In einem Überfluss an Wettbewerbsangeboten erwarten Verbraucher:innen maßgeschneiderte Markenerlebnisse, die die Kund:innenbedürfnisse wirklich verstehen und richtig ansprechen.
Warum ist Personalisierung wichtig?
Personalisierung ist wichtig, weil sie Unternehmen ermöglicht, ihre Zielgruppen detaillierter zu verstehen und sich durch eine gezielte Ansprache von der Konkurrenz abzuheben. Wenn Kund:innen das Gefühl haben, dass ein Unternehmen sie versteht und ihnen individuelle Lösungen anbietet, sind sie eher bereit, mit diesem Unternehmen zusammenzuarbeiten oder die entsprechenden Produkte oder Dienstleistungen zu erwerben. Zudem kann Personalisierung die Kund:innenbindung stärken, indem sie ein persönlicheres Erlebnis bietet.
Wie setze ich Personalisierung im Marketing um?
1. Relevante Daten sammeln
Um eine personalisierte Marketingstrategien zu implementieren, müssen Unternehmen relevante Daten über ihre Zielgruppe sammeln. Dazu können Unternehmen Kund:innendaten wie Alter, Geschlecht, Standort und persönliche Interessen nutzen. Unternehmen können zudem Informationen über die bevorzugten Produktgruppen, Bedürfnisse und Kaufverhalten der Kund:innen sammeln, indem Sie beispielsweise Befragungen durchführen oder Daten von früheren Transaktionen vom Klick bis zum Kauf analysieren. Damit diese Daten langfristig auch sinnvoll genutzt werden können, sollten sie strukturiert und vor allem gut aufbereitet gespeichert werden. Hierzu empfiehlt sich ein sogenanntes CRM-System (Customer Relationship Management System), das wie eine digitale Ablage für sämtliche Informationen rund um den Kunden verstanden werden kann. (Lesen Sie auch: Was ist… ein CRM)
Natürlich dürfen Daten nur auf rechtmäßige Weise unter Berücksichtigung der Datenschutzbestimmungen erhoben werden. Hier lohnt sich die Beratung durch einen Datenschutzexperten.
2. Nutzen Sie automatisierte Tools:
Sobald die relevanten Informationen erhoben werden, kann das Unternehmen personalisierte Marketingkampagnen erstellen, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Kund:innen zugeschnitten sind. Dazu gehören unter anderem personalisierte E-Mails, Werbung oder Angebote. Um die Personalisierung in großem Umfang umzusetzen, können Unternehmen für die Ansprache der Kund:innen auch Automatisierungstools nutzen. Diese Programme ermöglichen es zum Beispiel, mit wenigen Klicks personalisierte Inhalte zu erstellen, die dann - bestenfalls automatisiert - versendet werden. Das wohl einfachste Beispiel: Das automatisierte Einsetzen des Vornamens in der Anrede einer E-Mail die nach Anmeldung zum Newsletter automatisch versandt wird.
Doch die Personalisierung kann noch weitere Bereiche umfassen: Neben dem Namen, können zum Beispiel auch die gezeigten Produkte, der Versandzeitpunkt oder sogar die Preise auf Basis der jeweiligen Personendaten variieren. Automatisierungs-Tools unterstützen dabei, personalisierte Maßnahmen zu erstellen, auszuspielen, aber vor allem auch auszuwerten, und sind somit ein maßgeblicher Sparfaktor bei Zeit- und Arbeitsaufwand.
3. Testen und optimieren Sie Ihre Strategie
Personalisierung ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierlich verbessert und optimiert werden muss. Unternehmen sollten ihre personalisierten Marketingstrategien daher regelmäßig testen und optimieren. Dazu können sie A/B-Tests durchführen, um herauszufinden, welche personalisierten Inhalte und Angebote bei ihren Zielgruppen am besten funktionieren. Auch hier können Tools unterstützen, um den manuellen Aufwand möglichst gering zu halten.
Drei Risiken bei der Personalisierung
Bei der Umsetzung von Personalisierung sollten Unternehmen jedoch einige wichtige Punkte beachten:
1. Datenschutz:
Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die Datenschutzbestimmungen einhalten und nur zulässige Daten sammeln. Kund:innen sollten zudem jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Daten zu löschen oder zu ändern.
2. Zielgruppenanalyse:
Unternehmen sollten ihre Zielgruppen genau analysieren, um herauszufinden, welche Inhalte und Angebote am besten funktionieren. Eine zu breite Personalisierung - zum Beispiel ausschließlich nach Geschlecht - kann dazu führen, dass Kund:innen sich nicht angesprochen, sondern eher (negativ assoziierte) Geschlechtsstereotype wahrnehmen.
3. Automatisierung:
Die Nutzung automatisierter Tools kann Zeit und Arbeitsaufwand sparen, aber Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie nicht ausschließlich auf Automatisierung setzen. Denn die persönliche Interaktionen mit Kund:innen ist auch heute meist noch persönlicher als eine Automatisierung und hilft, eine starke Kund:innenbindung aufzubauen. Sie sollte daher unbedingt an einigen Punkten der User Journey stattfinden.
Fazit:
Personalisierung ist ein wichtiger Hebel im Marketing, denn durch die Sammlung relevanter Daten, die Nutzung automatisierter Tools und die regelmäßige Optimierung der Umsetzungsstrategie können Unternehmen ihre Zielgruppen gezielter anzusprechen und die Kund:innenbindung stärken. So ermöglicht der Personalisierungsansatz es ihnen langfristig erfolgreich am Markt zu bleiben.
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